Futterglocken als praktizierter Naturschutz

Insbesondere die Wildvögel leiden darunter, daß die Äcker nach der Ernte, im Gegensatz zu früher, über Winter nicht als Stoppelfelder liegen bleiben, sondern umgehend gegrubbert oder gepflügt und neu eingesäht werden. Die Maschinen-Kapazitäten in der heutigen Landwirtschaft ermöglichen dies und es erfolgt auch nur noch selten der Anbau einer Zwischenfrucht. Diese Effizienz geht allerdings zu Lasten des Nahrungsangebotes und der natürlichen Deckung für die Wildvögel, vom großen Fasan bis zum kleinen Feldsperling. Während früher bis zu 200 kg Korn pro Hektar zwischen den Stoppeln liegen blieb und über Winter als Futterreserve zur Verfügung stand, finden die Vögel heute
auf der Fläche nichts mehr. Auch fehlt z.B. den Rebhühnern die Deckung gegen den Habicht durch die Stoppeln und Feldrandstreifen. Aus diesem Grund legen die Jäger an geeigneten Stellen im Revier Fasanenschütten an. Für die kleinen Wildvögel eignen sich neben der Körnerfütterung im Garten Futterglocken mit energiehaltigem Gemisch aus Talg und Körnern. Jäger aus dem Hegering Wangels bastelten in Kooperation mit Kindern des Kindergartens RÄUBERHÖHLE in Hansühn solche Futterglocken. Die Kinder haben diese im Kindergarten bemalt und nehmen sie mit nach Hause. Das eine Photo zeigt den Hegeringleiter Felix Drückhammer mit fertigen Glocken und das andere die sorg-fältige Produktion. Es ist kleiner Beitrag der Kreisjägerschaft Oldenburg zur Erhaltung des Wildvogel-bestandes. Ein offener Widerspruch besteht allerdings darin, daß Naturschutzverbände zwar die ganzjährige Fütterung von Gartenvögeln befürworten, die unterstützende Fütterung in der Feldmark jedoch kritisieren.
Jan-Pieter Frick
-Öffentlichkeitsarbeit-
KJS Oldenburg

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